Daniel Höchli
( Leadership in der Verbandspolitik )

Die Person

Daniel Höchli studierte an der Universität St. Gallen Staatswissenschaften mit der Vertiefung Internationale Beziehungen und promovierte mit einer Arbeit über das politische Denken in Florenz im frühen 16. Jahrhundert. Während neun Jahren arbeitete er im Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement, zuletzt als Stabschef des Bundesamtes für Polizei. Danach wechselte er für über zehn Jahre in die Forschungsförderung als Direktor des Schweizerischen Nationalfonds. Seit 2016 ist er Direktor von CURAVIVA Schweiz, des nationalen Dachverbands von über 2600 Heimen und sozialen Institutionen aus den Bereichen Menschen im Alter, Menschen mit Behinderung sowie Kinder und Jugendliche.itet den nationalen Verband CURAVIVA Schweiz.

Der Schwerpunkt

Verbände bilden ein wichtiges Bindeglied zwischen Wirtschaftsakteuren und der Politik. Leadership in diesem Kontext kann eher konfrontativ oder kooperativ wahrgenommen werden. Einige Verbände versuchen in erster Linie, ihre Interessen durch öffentlichen Druck und politisches Lobbying durch­zusetzen. Andere stellen primär ihre Expertise zur Verfügung, um die Qualität politischer Entscheide zu verbessern. Verbandspolitische Leadership mit Blick auf das Gemeinwohl bedeutet, Verständigungsprozesse in Gang zu setzen. Es gilt, den Dialog zu suchen mit den verschiedensten Akteuren – den eigenen Mitgliedern, Partnerverbänden, Verbänden von Akteuren mit entgegen­gesetzten Interessen, staatlichen Behörden, Regierung und Parlament -, und gleichzeitig Standhaftigkeit zu zeigen gegen Akteure, die einseitig ihre Eigeninteressen forcieren. Wie kann in diesem Spannungsfeld die richtige Balance gefunden werden?